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Frühlingsdialoge

Das Internationale Musikfestival Lipa Musica bemüht sich schon seit fünf Jahren, die deutsch-tschechischen Beziehungen zu kultivieren, und zwar nicht nur durch die Präsentation hervorragender deutscher Künstler in Tschechien, sondern das Festival ist auch immer stärker in Sachsen präsent, wohin es die bestmöglichen Repräsentanten der tschechischen Musikkunst bringt. Der deutsch-tschechische Dialog, für welchen das Festival durch seine geographische Lage prädestiniert ist, hat somit jedes Jahr nicht nur die künstlerische Dimension, sondern fördert auch die gesellschaftlichen Kontakte, da es regelmäßig die Gelegenheit zu deutsch-tschechischen Begegnungen bei Konzerten in der Grenzregion gibt. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit stellt einen dramaturgischen Schwerpunkt des Festivals dar, welches auf eine fünfzehnjährige Geschichte zurückblicken kann. Man möchte darauf hinweisen, welche Folgen die historischen Ereignisse für die deutsch-tschechischen Beziehungen hatten und welche Bedeutung die kulturelle Zusammenarbeit für die Entwicklung der Bürgergesellschaft hat. Die Gelegenheit, diesen Gedanken in Form von einem runden Projekt über den Rahmen der klassischen Konzertreihe des Festivals hinaus zu vertiefen und zu präsentieren, und ein Minifestival aus Anlass des 20. Jubiläums der Deutsch-Tschechischen Erklärung 1997 zu veranstalten, werden diese Festivalbemühungen noch stärken. Die Festivalidee des deutsch-tschechischen Dialogs wird durch das Projekt in einen Dialog weiter entwickelt, der sich direkt auf der Bühne abspielt. Das Sonderprojekt „Frühlingsdialoge von Lipa Musica“ bietet drei Projekte in April 2017 an, die in Tschechien und Sachsen stattfinden.

Das Projekt wird durch den instrumentalen Dialog unter der Teilnahme von renommierten Künstlern aus Tschechien, Deutschland und Frankreich eröffnet. Die weltberühmte Harfistin Jana Boušková lud hervorragende Künstler zur Zusammenarbeit ein – den deutschen Geige- und Violaspieler Florian Donderer und die Cellistin Tanja Tetzlaff sowie den tschechischen Flötespieler Jan Ostrý. Dann folgt der musikalisch-theatralische Dialog mit innovativen Video Art Elementen, an dem sich das vokale Duo Kchun, ein deutscher Rezitator und der Autor der Visualisierung beteiligen werden. Die Visualisierung basiert auf improvisierter Video Art, die direkt im Innenraum der Kirche projiziert wird. Die Grundlage dafür schaffen Bilder, die der akademische Maler Atila Vörös zum Thema der musikalischen Produktion direkt beim Konzert malt. Den Höhepunkt des Projektes stellt auch der vokale Dialog unter dem Namen Vidi Speciosam dar. Das tschechische Tiburtina Ensemble wird an diesem Projekt mit dem deutschen Renaissanceensemble Capella de la Torre zusammenarbeiten.

Sonntag 9. 4. 2017, 17.00 | Děčín, Schloss – Bibliotheksaal
Jana Boušková und Freunde

Jana Boušková - Harfe, Jan Ostrý - Flöte, Florian Donderer (Deutschland) - Violine / Viola, Tanja Tetzlaff (Deutschland) - Cello
Dusík | Renié | Ravel | Schubert | Dvořák

Sonntag 16. 4. 2017, 17.00 | Česká Lípa, Allerheiligenbasilika
Vidi speciosam

Tiburtina Ensemble, Barbora Kabátková - künstlerische Leiterin
Capella de la Torre (Deutschland), Katarina Bäuml - künstlerische Leiterin
Frauenmesse um das Jahr 1600

Sonntag 16. 4. 2017, 20.00 | Großschönau, Evangelische-lutherische Kirche
Purgatio

KCHUN: Martin Prokeš - Tenor, Marek Šulc – Bariton
Gerd Krumbiegel (Deutschland) – Rezitation
Atila Vörös, Rudolf Živec - Videoart
Inspiration durch Dantes Göttliche Komödie als Gesang, Rezitation und Video Art

Eintrittspreis per Konzert: 10 €

Der Vorverkauf der Eintrittskarten findet vom 1. März 2017 statt. Die Eintrittskarten sind im Büro des Festivals (Žižkova 528/6, Česká Lípa / Öffnungszeit: Montag und Mittwoch 15–18 Uhr), auf den
Webseiten des Festivals und in ausgewählten Konzertorten erhältlich (näheres unter: www.lipamusica.cz).

Flyer zu downloaden hier.