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Liberec, divadlo F. X. Šaldy

Liberec

Liberec (Reichenberg), die Hauptstadt der Region Liberecký kraj (Reichenberger Bezirk) liegt im Reichenberger Kessel zwischen dem Jeschkengebirge und dem Isergebirge. Es entstand als Siedlung am Handelsweg von Böhmen in die Lausitz. Bereits im Jahre 1352 ist seine ursprüngliche Bezeichnung Reychinberch erwähnt. Das 18. und 19. Jahrhundert war die Zeit des größten Aufschwungs der Stadt, die damals dank der Entfaltung der Textilindustrie zur zweitgrößten Stadt Böhmens wurde. Im 19. Jahrhundert entstand in Liberec eine Reihe von repräsentativen Gebäuden, zum Beispiel ein pompöses Rathaus im Neorenaissancestil, das eines der Stadtwahrzeichen ist. Einigemal vorlorene und wieder erworbene Position einer statutarischen Stadt gewann Liberec, heute die fünfte menschenreichste Stadt der Tschechischen Republik, wieder erst nach 1990. Die Stadt Liberec ist das gründende Mitglied der Euroregion Neiße und seit 2004 auch ihr Hauptstadt.

 

F. X. Šalda-Theater

Das ehemalige Tuchmachertheater brannte 1879 ab. In bloßen vier Jahren wurde ein neues Stadttheater eröffnet, das im Neorenaissancestil von Reichenberger Baumeistern Sachers und Gärtner errichtet wurde. Sein Interieur ist reich an die bildhauerische und malerische Verzierung. Das Deckengemälde ist das Werk des Wiener Malers H. Löffler und der Hauptvorhang stammt vom österreichischen Meister Gustav Klimt, dem führenden Darsteller des sog. Wiener Jugendstils. Im Jahre 1957 wurde das Theater nach dem Schriftsteller F. X. Šalda benannt. Trotz vieler Änderungen während der Zeit seiner Existenz gehört es jedoch zu den schönsten Theatern in der Republik.