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Štefan Margita - operní gala

Ticketpreis: 690 | 590 | 490 Kč 

Eröffnungskonzert des Festivals

Operngala

Štefan Margita – Tenor
Philharmonie Hradec Králové
Marek Štilec – Dirigent

Carl Maria von Weber (1786-1826): Freischütz - Ouvertüre
César Franck (1822-1890): Panis angelicus
Franz Schubert (1797-1828): Ave Maria
Gaetano Donizetti (1797-1848): Don Pasquale - Ouvertüre
Una furtiva lagrima, Arie aus der Oper Liebestrank
Georges Bizet (1838-1875): Intermezzo aus der Oper Carmen
George Gershwin (1898-1937): Arie aus der Oper Porgy und Bess

Pause

Petr Iljič Čajkovskij (1840-1893): Polonaise aus der Oper Eugen Onegin
Nikolaj Rimskij-Korsakov (1844-1908): Arie des Kaufmanns aus der Oper Sadko
Johann Strauss ml. (1825-1899): Fledermaus, Ouvertüre zur Operette
Jacques Offenbach (1819-1880): Klein-Zack-Arie aus der Oper Hoffmanns Erzählungen  
Pietro Mascagni (1863-1945): Intermezzo aus der Oper Cavalleria Rusticana    
Francesco Cilea (1866-1950): Lamento di Federico aus der Oper  L´Arlesiana

Was passt besser zu einem feierlichen Eröffnungsabend als eine Oper? Die Operngala des vielleicht bekanntesten tschechischen Opernsängers, Štefan Margita (Tenor), führt deshalb unter Begleitung der Philharmonie Hradec Králové das Eröffnungskonzert auf. Diesen exklusiven Abend gastiert das Kulturhaus Crystal in Česká Lípa (Böhmisch Leipa), der imaginären Hauptstadt des Festivals.

Štefan Margitas künstlerisches Register ist sehr reich. Seine Karriere umfasst viele grundlegende Opernrollen, von denen der Abend gleich etliche anbietet. Das umfangreiche Repertoire pendelt zwischen den Welten der klassischen Opernmusik des 19. Jahrhunderts bis an die Grenzen des Jazz, den der Amerikaner George Gershwin ins Universum der klassischen Musik zu implementieren versuchte.

Der Abend beginnt mit der Ouvertüre zur romantischen Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Bereits selbst die Opernouvertüre, die sich im Böhmerwald abspielt, wird für ihre Narrativität und ihre außerordentliche Spannung geschätzt.Es folgt ein zärtliches und wehklagendes Stück Panis angelicus vom belgisch-französischen Komponisten César Franck, das von vielen ausgezeichneten Welttenoristen aufgeführt wurde. Dem schließt sich das Opus Ave Maria von Franz Schubert an, das bei der Vorführung von Opernausschnitten quasi obligatorisch, aber dennoch immer wieder eindringlich ist und den Zuhörer in seinen Bann zieht.

Weiterhin führt der Opernabend seine Zuhörer nach Italien des 19. Jahrhunderts, wo der Autor von siebzig Opern, Gaetano Donizetti, in der höchst produktiven Phase seines Lebens weilte. Donizettis Werk geriet zu Beginn des 20. Jahrhunderts teilweise in Vergessenheit. Sein Comeback erlebte es fünfzig Jahre später, als die internationale Musikszene begann, Donizettis Opern erneut aufzuführen. In Česká Lípa ertönen von Donizettis Werken die Ouvertüre zur Oper Don Pasquale und die Arie Una furtiva lagrima aus der Oper Liebestrank.

Das orchestrale Intermezzo aus der berühmten Bizets Oper Carmen führt die Zuhörer nicht in den nächsten Opernakt, sondern stellt die Arie Sporting Life aus der Oper Porgy und Bess von Gershwin vor. Dieser Autor ist in der Musikwelt insbesondere für seinen Jazz-Nachlass in der klassischen Musik bekannt, oder wenn Sie wollen, für die Implementierung von Regeln der klassischen Musik in den Jazz.

Den zweiten Programmteil eröffnet nach der Pause die feierliche, aber auch ausgelassene Polonaise aus der Oper Eugen Onegin von Tschaikowski. Aus der Werkstatt eines anderen russischen Romantikers derselben Generation, Nikolai Rimsky-Korzakov, stammt die Arie des Kaufmannes aus der Oper Sadko. Diese Oper stellt durch ihre Evokativität und Instrumentalität weitere Opern dieses Komponisten in den Schatten. Paradoxerweise ist sie aber heute relativ unbekannt und wird selten aufgeführt. Ihre Eingliederung in das Repertoire dieses Eröffnungsabends unterstreicht insofern eine breite Palette des Opernexkurses.

Gewissermaßen entzieht sich die Ouvertüre zur Oper Die Fledermaus von Johann Strauss der Leitidee des Abends. Die Ouvertüre ist ein typisches Werk der Wiener Provenienz der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie kennzeichnet sich durch einen leichten Walzerrhythmus, der die Weltgestaltung vor dem Eintritt ins komplizierte und nicht einmal dramatisch traurige 20. Jahrhundert quasi einkonservieren wollte.

Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts charakterisiert eine Vielzahl weiterer Komponisten. Den französischen Kulturkreis vertritt Jacques Offenbach. Dieser vielseitige Musiker ist der Welt vorrangig als Autor des Cancans aus der Operette Orpheus in der Unterwelt sowie als jener Komponist bekannt, der die Genre der komischen Oper gipfelte.Für sein Opern- und Operettenschaffen war hauptsächlich die konsequente und gelungene Verflechtung musikalischer und dramatischer Komponenten typisch. Während des Eröffnungsabends ertönt aus seinem umfangreichen Werk die Klein-Zack-Arie aus der Oper Hoffmanns Erzählungen.

Das ganze Programm schließen zwei italienische Komponisten ein, die durch ihr Opernschaffen die Wende des 19. und 20. Jahrhundert kennzeichneten und das Operettenschaffen des 20. Jahrhunderts beträchtlich beeinflussten. Bahnbrechend waren insbesondere die in ihren Dramen beinhalteten realistischen Tendenzen. Mascagni war der Autor vieler Opern, und gleich seine erste Oper Cavalleria Rusticana wurde zu der berühmtesten. Das Programm beendet die Arie von Francesco Cilea aus der Oper L´Arlesiana, in der Federico seine unerfüllte geheime Liebe zu einem Mädchen von Arles gesteht. Die berühmte Arie sangen in der Vergangenheit große Tenöre wie Plácido Domingo, Luciano Pavarotti oder José Carreras. Bei ihrer Opernpremiere 1897 sang diese Arie selbst Enrico Causo.

Štefan Margita wurde in Košice, in der Ostslowakei, geboren. Das junge Talent wurde bald in die Wiener Nationaloper eingeladen und wurde in kurzer Zeit auf internationaler Ebene bekannt. Er trat in Genf, Dallas, Paris, Tel Aviv, Basel, Stuttgart, Berlin, Leipzig und in vielen anderen Städten auf. Von großer Bedeutung ist beispielsweise auch sein Gastieren in der Mailänder La Scala oder in der Nationaloper in Paris. Seine Karriere zeichnet sich durch eine Vielzahl von Opernrollen aus. Er sang Jacquino in Beethovens Fidelio, Narraboth in Straussens Salome, Nemorino in Donizettis Liebestrank oder Alfredo in Verdis La Traviata in Basel.

Für die tschechische Musik waren seine Adaptierungen der Rollen aus Janáčeks Opern, die er ebenfalls auf vielen wichtigen Weltpodien sang, von Bedeutung. Einen großen Erfolg feierte zum Beispiel, auch dank Margitas großen Könnens, die Inszenierung der Oper Das schlaue Füchslein im Théâtre des Champs-Elysées in Paris. Auch in der Gegenwart widmet sich der Sänger in großem Maße Janáčeks Werk. Seine momentan bedeutendste Rolle ist der Part von Laco aus der Oper Jenůfa (Ihre Ziehtochter).

Den Erfolg seiner Karriere bestätigt der Fakt, dass er von führenden Dirigenten wie Claudio Abbado, Gerd Albrecht, Vladimír Ashkenazy, Jiří Bělohlávek oder Seiji Ozawa zur Zusammenarbeit eingeladen wird. Štefan Margita befindet sich in der ersten Reihe der Opernsänger, gibt aber mit gleichem Enthusiasmus auch konzertante Gesangsabende.

In seinem Konzertrepertoire befinden sich Beethoven, Mahler, Listz oder Kodály. Mit seinen Konzertprogrammen besuchte er bereits viele ausländische Podien und absolvierte auch eine Tournee durch Japan. 2006 erschien die Štefan Margitas Kompakt-Aufnahme mit dem Werk von Béla Bartók, Sylvia Hororová und Mikuláš Schneider-Trnavský, die im In- sowie im Ausland hervorragenden Anklang fand. 2009 erschien die CD-Aufnahme JaRaLaj, die demgegenüber ein Exkurs des Sängers in den Bereich der Worldmusic ist und eine Auswahl slowakischer, balkanischer und verschiedener Roma Lieder vorträgt.

Die Philharmonie Hradec Králové wurde 1978 ursprünglich unter dem Namen „Das Opernorchester der Stadt Hradec Králové“ gegründet. Ihre jetzige Bezeichnung trägt sie seit 1993. Sie äußert dadurch eine historische Kontinuität des philharmonischen Ensembles in der Bezirksstadt.

Die bedeutende Etappe in der künstlerischen Blütezeit der Philharmonie wird mit dem Namen des Prof. František Vajnar verbunden, der als Chefdirigent mit dem Orchester zwischen 1991 und 2001 ununterbrochen arbeitete. Während dieser Zeit wurde er zum Ehrenchefdirigenten ernannt. In den Jahren 2001-2012 war Ondřej Kukal der Chefdirigent des Orchesters, der auch ferner der Hauptdirigent des Orchesters ist. Zum Chefdirigenten der Philharmonie Hradec Králové wurde im Jahre 2012 Andreas Sebastian Weiser ernannt.

Das Orchester aus Hradec Králové trat in vielen bedeutenden Konzertsälen Europas auf. Seine Interpretationsqualität dokumentieren CD-Aufnahmen für inländische- sowie ausländische Gesellschaften oder für den Tschechischen Rundfunk. Die Philharmonie HK tritt regelmäßig auf tschechischen Festivals auf, welche der klassischen Musik gewidmet sind. Dazu gehören das Internationale Opernfestival „Smetanas Litomyšl“ sowie das Internationale Musikfestival „Janáček Hukvaldy“. Seit 2005 ist die Philharmonie der Veranstalter des alljährlichen Festivals klassischer Musik namens „Musikforum Hradec Králové“, auf dem viele tschechische Premieren bedeutender gegenwärtiger europäischer Komponisten, wie z.B. von Šnitke, Kančeli Gubajduliny, Berio oder Henze, aufgeführt wurden.

Marek Štilec gehört zur jungen Generation der Dirigenten. Er wurde 1985 geboren, absolvierte aber bereits sein Dirigierstudium bei Leoš Svárovský und beendete erfolgreich das Fach Dirigieren an der Prager Akademie der musischen Künste (HAMU).

Trotz seines jungen Alters findet man in der Liste seiner künstlerischen Laufbahn bereits eine Vielzahl renommierter Namen. Er arbeitet mit vielen bedeutenden Orchestern zusammen, unter anderem mit dem Symphonischen Orchester der Hauptstadt Prag FOK, mit dem Tschechischen Symphonischen Orchester, mit dem Symphonischen Orchester des Tschechischen Rundfunksenders, mit der Prager Kammerphilharmonie, mit dem Prager Kammerorchester, mit der Bohuslav-Martinů-Philharmonie Zlín, mit der Kammerphilharmonie Pardubice, mit der Südböhmischen Kammerphilharmonie České Budějovice, mit der Pilsner Philharmonie, mit Akademischen Kammersolisten, mit Czech Virtuosi, mit dem Orchester Berg oder mit dem Orchester der Oper Ústí nad Labem.  

Seinen großen professionellen Aufschwung charakterisiert auch sein Wirken im Ausland, wo er mit New World Symphony, Orchestra of the Swan, London Classical soloists, Berlin Camerata, Kammerphilharmonie Graz, National Orchestra of Moldova und Pärnu City Orchestra auftritt.

Neben Konzerten in verschiedenen Musikformationen verschafft sich Marel Štilc auch in Operninszenierungen Anerkennung. Freude hat er auch an der Zusammenarbeit mit kleineren symphonischen Ensembles. Bereits im Alter von siebzehn Jahren gründete er sein eigenes Kammerensemble „Quattro“, dessen Dirigent und künstlerischer Leiter er ist. Seine Professionalität wird von vielen bedeutenden Persönlichkeiten der klassischen Musikszene Tschechiens hoch geschätzt. In der Reihe ausgezeichneter Sänger verbindet man seinen Namen auch mit Projekten von Martin Kasík, Irvin Venyš, Lubomír Brabec, Jaroslav Svěcený, Jiří Bárta, Jana Boušková oder Kateřina Englichová. Er beteiligte sich auch an der CD-Aufnahme JaRaLaj des Hauptprotagonisten dieses Abends: Štefan Margita.

http://www.stefanmargita.com/
http://www.fhk.cz/