Jitka Čechová in Seifhennersdorf

Die 22. Ausgabe des Internationalen Musikfestivals Lípa Musica bietet in der zweiten Oktoberwoche zwei Konzertprojekte, die durch das Thema "Klavier mit allen Sinnen" und die Persönlichkeit der künstlerischen Garantin Jitka Čechová verbunden sind. Am Donnerstag, den 12. Oktober, präsentiert sich das Festival zum ersten Mal in Teplice im Rokokosaal des dortigen Schlosses, und das Konzert am Samstag ist das Abschlusskonzert des diesjährigen Deutschlandfestivals. Zum ersten Mal in seiner Geschichte lädt Lípa Musica seine Besucher nach Seifhennersdorf ein, einem Dorf in der Nähe von Varnsdorf, in dem sich die Klaviermanufaktur C. Bechstein und die VielHarmonie befinden. Auf Anregung des künstlerischen Förderers wird das Schloss Teplice mit dem Cembalo und einem der weltweit herausragendsten Spieler dieses Instruments, dem iranisch-amerikanischen Cembalisten, Schüler von Zuzana Růžičková und heute in Tschechien lebenden Mahan Esfahani, gefüllt sein. Das Bechstein-Recital am Samstag wird von der Pianistin Jitka Čechová selbst bestritten, die für diesen Anlass ein rein tschechisches Programm vorbereitet hat.
"Seit ich einen Satz von Smetanas Klavierstücken veröffentlicht habe, hat mich das Publikum als "Smetana-Interpretin" eingestuft. Ich trete gerne aus dieser Schublade heraus, auch wenn es für mich schmeichelhaft ist. Und so habe ich für Seifhennersdorf ein ausschließlich tschechisches, aber ganz und gar nicht kreolisches Programm vorbereitet. Und ich habe mich auf tschechische Autoren des 20. Jahrhunderts konzentriert. Jahrhunderts konzentriert. Ich werde zwei bemerkenswerte Zyklen spielen, die ich schon lange studieren und ihre Schönheit teilen wollte: Nováks Erinnerungen op. 6 und Suks Frühling op. 22a - zwei Meilensteine des tschechischen postromantischen Klavierrepertoires. Als nächstes habe ich Janáčeks Sonate 1. X. 1905 "Von der Straße" aufgenommen, eines meiner absoluten Lieblingsklavierstücke von Janáček. Von Jaroslav Ježeks Werken sind vor allem seine Lieder für das befreite Theater bekannt. Aber Ježek komponierte auch sogenannte klassische Musik. Und aus seinen Kompositionen habe ich eine wenig gespielte Toccata ausgewählt. Sie ist witzig und wirkungsvoll, und die Jazz-Einflüsse sind unverkennbar. Und als Überraschung habe ich für das Publikum die zu Unrecht vergessene Sonate meines Schwiegervaters Josef Páleníček vorbereitet," sagt die Pianistin Jitka Čechová.
Karten sind online erhältlich und werden auch an der Abendkasse vor dem Konzert verkauft.